Microsoft Fabric: Was steckt dahinter?
Microsoft Fabric ist eine umfassende Software-as-a-Service-Datenplattform (SaaS) in der Azure Cloud, die sämtliche Bausteine für eine ganzheitliche Datenstrategie vereint. Als integrierte Analyselösung deckt sie ein breites Spektrum ab – von der Datenintegration über Data Engineering und Business Intelligence bis hin zu Data Science und Echtzeitanalysen.
Im Zentrum von Microsoft Fabric steht ein einheitliches Nutzungskonzept, das auf dem sogenannten OneLake basiert – einem zentralen Data Lake mit integrierter Verwaltung und durchgängiger Data Governance. Diese Architektur sorgt nicht nur für Klarheit, sondern auch für Effizienz im Datenmanagement.
Unternehmen profitieren von einem entscheidenden Vorteil: Sie benötigen künftig nur noch eine einzige Cloud-Plattform, um ihre Daten zentral zu speichern und für verschiedene Analysen bereitzustellen – sei es im Data Warehouse oder im Data Lakehouse. Das erleichtert nicht nur die technische Infrastruktur, sondern optimiert auch unternehmensweite Prozesse.
Ein weiteres Plus: Microsoft Fabric demokratisiert den Zugang zu Daten. Immer mehr Mitarbeitende erhalten die Möglichkeit, Informationen gezielt im Sinne ihrer Geschäftsziele zu nutzen – ohne Medienbrüche oder tiefgreifende IT-Kenntnisse.
Die Komponenten von Microsoft Fabric
Microsoft Fabric bringt zentrale Azure-Dienste in einer einzigen SaaS-Plattform zusammen – und das direkt „out-of-the-box“. Was bisher mit viel Aufwand manuell kombiniert werden musste, steht nun als integrierte Lösung bereit.
Im Zentrum stehen drei Schlüsselkomponenten:
- Data Factory für die leistungsstarke Datenintegration
- Synapse Analytics zur flexiblen Datenverarbeitung und -bereitstellung
- Power BI als zentrales Analysewerkzeug für das gesamte Unternehmen
Die technische Basis bildet der OneLake, ein bei der Einrichtung automatisch erstellter Data Lake. Er dient als zentraler Speicherort für alle Daten und schafft eine gemeinsame Grundlage, auf der Silos aufgelöst und Informationen konsolidiert werden. Das Besondere: OneLake speichert Daten im offenen Parquet/Delta-Format, wodurch auch externe Tools problemlos darauf zugreifen können.
Ein weiteres Highlight sind die Shortcuts – virtuelle Verknüpfungen, mit denen sich Daten über Cloud- und Domänengrenzen hinweg im OneLake verfügbar machen lassen. Damit wird Microsoft Fabric zur Schaltzentrale für Ihre gesamte Datenlandschaft.
Zur Datennutzung stellt Fabric eine vollständige Toolchain bereit: Von Data Factory über Data Science und Data Warehouse bis hin zu Real-Time Intelligence und Power BI. Diese Werkzeuge ermöglichen es, Daten exakt so zu transformieren und zu analysieren, wie es Ihr Use Case erfordert.
Ein besonderes Merkmal: Der Direct-Lake-Modus in Power BI. Er erlaubt den direkten Zugriff auf Daten im OneLake – ohne redundante Speicherung oder Importgrenzen. Das bedeutet mehr Performance, weniger Speicherbedarf und eine nahtlose Integration von Analyseprozessen.
Mit Microsoft Fabric schaffen Sie die Grundlage für eine konsistente, skalierbare und zukunftssichere Datenplattform.
Funktionsweise von Microsoft Fabric
Microsoft Fabric erfüllt sämtliche Anforderungen, die an eine moderne, datengetriebene Organisation gestellt werden. Die Plattform richtet sich dabei an alle relevanten Nutzergruppen – von Data Engineers über Data Analysts bis hin zu Data Scientists – und schafft eine einheitliche Arbeitsumgebung für alle.
Daten nutzen, wo sie entstehen – und teilen, wo sie gebraucht werden. Genau das ermöglicht Microsoft Fabric mit seiner durchdachten Funktionsarchitektur.
Einsatzgebiete im Überblick:
Data Engineering
Daten werden mit Data Factory integriert und lassen sich auf einer leistungsfähigen Spark-Plattform effizient transformieren. Über das Lakehouse-Modell werden diese Daten demokratisiert – sprich: Sie stehen verschiedenen Abteilungen in strukturierter Form zur Verfügung. Modelle und Kennzahlen können direkt in Fabric erstellt und bereitgestellt werden.
Data Warehousing
Dank einer skalierbaren SQL Engine laufen Berichte und Abfragen stabil und performant – auch bei großen Datenmengen. Die Ablage erfolgt im nativen Format direkt im Data Lake. Power BI bietet als Analyse-Frontend schnellen Zugriff auf Datenquellen und erlaubt konsolidierte Auswertungen über verschiedene Datenbanken hinweg.
Self-Service Analytics
Microsoft Fabric ermöglicht im Sinne des Data-Mesh-Paradigmas die Bereitstellung dezentraler Self-Service-Plattformen. So kann jedes Daten-Team eigenständig Datenprodukte aufbauen und im Unternehmen bereitstellen – ohne zentrale Engpässe.
Data Science
Die Integration von Azure Machine Learning macht es möglich, KI-Modelle direkt in Fabric zu trainieren, zu deployen und produktiv einzusetzen. Das reduziert Komplexität und verkürzt Time-to-Value bei AI-Projekten.
Echtzeitanalyse
Mit der Real-Time Intelligence-Komponente lassen sich Streaming-Daten aus unterschiedlichsten Quellen – etwa IoT-Geräten, Apps oder menschlichen Interaktionen – in Echtzeit erfassen und analysieren. So können Unternehmen sofort auf Veränderungen reagieren.
Data Governance
Der OneLake dient nicht nur als Datendrehscheibe, sondern auch als zentrale Instanz für Sicherheits- und Governance-Vorgaben. IT-Teams haben hier die Möglichkeit, übergreifende Richtlinien durchzusetzen und die Datenqualität im gesamten Unternehmen sicherzustellen.
Künstliche Intelligenz auf Knopfdruck
Besonders innovativ ist der Microsoft Copilot: ein KI-gestützter Assistent, der Sprachbefehle in konkrete Aktionen umsetzt. Entwickler können damit Data Pipelines aufsetzen oder Machine-Learning-Modelle bauen – ganz ohne manuellen Code. Ebenso profitieren Business User: Sie generieren Reports und Visualisierungen allein über sprachliche Eingaben.